gut Beraten Sein

Change und Organisationsdynamik

Gruppendynamisches Training

Was ist ein Gruppendynamisches Training?

Ein Gruppendynamisches Training ist eine Sonderform von Gruppenarbeit. Es bietet den Übungsraum für soziale Gruppenprozesse, das soziale Geschehen in der Gruppe durch Selbst- und Gruppenerfahrungen kennenzulernen und gemeinsam in der Gruppe Verständigungsprozesse zu gestalten.

Der Begriff Gruppendynamik wird in folgenden Bedeutungen angewendet:

  • Das Kräftespiel in einer Gruppe wird betrachtet. Das Augenmerk richtet sich auf das Geschehen in der Gruppe, die Dynamik von Veränderungen und Kontinuität, von Starrem und Lockerem.
  • Gruppendynamik ist eine Disziplin innerhalb der Sozialwissenschaften. Prozesse werden in kleinen Gruppen wissenschaftlich erforscht.
  • Gruppendynamik bezeichnet ein Verfahren des sozialen Lernens, um bei Erwachsenen soziale Lernprozesse und Verhaltensänderungen anzustossen.

"Trainier für Gruppendynamik" schaffen für die Teilnehmenden den Raum Ziele zu bestimmen und gemeinsam handlungsfähig zu werden. Sie beraten und unterstützen. Es ist wichtig, dass die Teilnehmenden ihre eigene Ordnung schaffen um sich wohlzufühlen und arbeitsfähig zu sein. 

 

Kräftespiel in einer Gruppe

Das dynamische Kräftespiel zwischen den Menschen nehmen wir meist nicht bewusst wahr. Gruppendynamik merken wir dann, wenn es schwierig wird, die Arbeit nicht voran geht und es zu Konflikten kommt. Unser Verhalten wird von unserer Persönlichkeit aber auch von der sozialen Gruppe, zu der wir gehören oder gehören wollen, bestimmt. Unser Ziel als soziales Wesen ist es einer Gruppe anzugehören. Es gibt eine Wechselwirkung zwischen der Gruppe und unserem Verhalten. Für die Gruppenzugehörigkeit engagieren wir uns, übernehmen Verantwortung, passen uns an und stellen eigene Bedürfnisse hinten an. Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe kann vielerlei Auswirkungen haben.

 

Disziplin der Sozialwissenschaften

In der Gruppendynamik werden die Prozesse in kleinen Gruppen erforscht. Daher bezeichnet man sie als Disziplin der Sozialwissenschaften. Bei Gruppen handelt es sich um soziale Systeme von drei bis circa 20Mitgliedern, welche eine gemeinsame Aufgabe / ein gemeinsames Ziel haben und über eine bestimmte Dauer zusammen sind. Das Gefühl der Zugehörigkeit und des Zusammenhalts ist ebenso zentral wie gemeinsame Normen und Werte und ein Geflecht aufeinander bezogener sozialer Rollen.

 

Verfahren des sozialen Lernens

Die Bedeutung des Begriffes Gruppendynamik geht auf den Sozialpsychologen Kurt Lewin zurück. Gemeinsam mit Forscherkollegen hat er im Jahr 1946 die Wirkung der Gruppe als Mittel zur Verhaltensänderung entdeckt. Rückmeldungen / Feedback anderer Teilnehmenden und der Leitung führten bei ihren Schulungsteilnehmern zur Bereitschaft ihr Verhalten zu überdenken und zu verändern. Zentral ist hier das Feedback als bewusste Rückmeldung, welches Verhalten wahrgenommen wurde und welche Wirkung es auf Beobachtende hatte.